
Die Philippinen – Das Taucherparadies: Entdecke die besten Tauchspots des Archipels
Kaum ein Ort auf der Welt vereint eine so spektakuläre marine Artenvielfalt mit geologischer Vielfalt wie die Philippinen. Als Teil des sogenannten „Coral Triangle“ – einem marinen Biodiversitäts-Hotspot, der Teile von Indonesien, Malaysia, Papua-Neuguinea und Osttimor umfasst – beherbergen die philippinischen Gewässer über 600 Korallenarten und 2.000 Fischarten.
Für Taucher bedeutet das: Zugang zu Weltklasse-Spots, ob für Anfänger, Makrofotografen, Wrackliebhaber oder Big Fish-Fans.
Tubbataha – Das unberührte Zentrum mariner Pracht
Das Tubbataha-Riff ist keine Tauchdestination – es ist ein Mythos.
Mitten in der Sulusee gelegen und nur per Liveaboard zwischen März und Juni erreichbar, gilt es als das Kronjuwel des philippinischen Tauchsports. Die beiden ringförmigen Atolle sind streng geschützt, Zugang ist streng limitiert, das Tauchen kontrolliert.
Belohnt wird man mit spektakulären Sichtweiten, dichten Schulen von Schnappern, Riffhaien, riesigen Napoleonfischen – und einer intakten Unterwasserwelt, wie sie weltweit selten geworden ist. Kein Massentourismus. Kein Müll. Nur Stille – und Leben.

Malapascua – Morgengrauen mit dem Fuchshai
Im Norden der Insel Cebu, nahe der kleinen Insel Malapascua, befindet sich der einzige bekannte Ort der Welt, an dem sich Fuchshaie (Thresher Sharks) regelmäßig in Tauchertiefe zeigen. Am Monad Shoal, einem Reinigungshügel auf ca. 30 Metern Tiefe, gleiten die Tiere frühmorgens majestätisch an den Tauchern vorbei.
Es ist ein stilles, respektvolles Erlebnis – das absolute Gegenteil von touristischem Spektakel. Für viele Taucher ein „Once in a Lifetime“-Moment.

Apo Island – Wie Community-Management ein Riff rettet
Vor Negros Oriental liegt die kleine Apo Island. Früher überfischt, heute eines der erfolgreichsten Beispiele für gemeindegestützten Meeresschutz. Seit den 1980er Jahren arbeiten Wissenschaftler, NGOs und die lokale Bevölkerung zusammen – mit durchschlagendem Erfolg.
Heute tummeln sich hier riesige Schildkröten, Barrakudas, Papageifische, riesige Tischkorallen. Ein inspirierendes Beispiel dafür, wie ökologischer Schutz und Tourismus Hand in Hand gehen können.

Coron – Wracks im Nebel der Geschichte
1944 versenkte die US Navy eine Flotte japanischer Versorgungsschiffe in der Bucht von Coron. Die Wracks liegen heute gut erhalten in Tiefen von 10 bis 40 Metern – manche begehbar, manche mit künstlich entstandenen Korallenriffen überwachsen.
Coron ist kein „einfacher“ Tauchspot. Es ist ein Unterwasserarchiv, ein Mahnmal – und eine Herausforderung für erfahrene Taucher, die Tiefe, Orientierung und Technik beherrschen.

Anilao – Makroparadies mit Weltklasse-Fotopotenzial
Wenige Stunden südlich von Manila gelegen, ist Anilao das Zentrum für Makro-Fotografen in Südostasien. Hier findest du seltene Nacktschnecken, Pygmäenseepferdchen, Mandarinfische und bizarre Kreaturen wie den „Hairy Frogfish“.
Klein, bunt, verrückt – jeder Tauchgang ist eine Schatzsuche mit der Linse.

Puerto Galera – Vielfalt in der Verde-Insel-Passage
Nur 3 Stunden von Manila entfernt liegt Puerto Galera, ein UNESCO-Biosphärenreservat mit direkter Lage zur artenreichsten Meeresstraße der Welt: der Verde Island Passage. Hier kannst du an einem Tag Makro tauchen, am nächsten mit Strömung über Drop-Offs gleiten.
Für Taucher, die Vielfalt suchen und gleichzeitig gute Infrastruktur (Resorts, Tauchbasen) schätzen, ist Puerto Galera eine solide Wahl.

Siquijor, Donsol, Danjugan – Der Süden ruft
Siquijor ist ein Geheimtipp: ruhige Spots, mystisches Flair, glasklares Wasser.
In Donsol kannst du mit Walhaien schnorcheln – in freier Wildbahn, ohne Fütterung.
Danjugan Island wiederum ist ein Paradebeispiel für nachhaltigen Tauchtourismus – die perfekte Mischung aus Biologie, Aktivismus und Naturgenuss.

Fazit: Die Philippinen sind kein Tauchziel – sie sind ein Tauchuniversum.
Was die Philippinen so besonders macht, ist nicht nur ihre geographische Vielfalt, sondern auch die emotionale Tiefe ihrer Plätze. Es ist ein Land, in dem du zwischen Steinkorallen und Haien genauso viel über das Meer lernst wie über dich selbst.
Für Taucher – ob Anfänger oder Profi – bleibt das Archipel das Tor zu einer Unterwasserwelt, die ihresgleichen sucht.